Seit kurzem ist ein massiver Preisanstieg bei Perlenschmuck zu beobachten. Mit der Kultivierung der Perlen und der Verbesserung der Zucht konnten große Mengen an Süßwasserzuchtperlen in den letzten Jahren erzeugt werden, doch die Menge ist stetig abnehmend und Innovationen in der Zucht benötigen noch Zeit. Gleichzeitig steigt der Wohlstand und damit auch die Binnennachfrage in China.
Zusätzlich wird seit einigen Jahren die Produktion von Süßwasserzuchtperlen in China, dem Herstellungsland Nummer 1, erheblich reduziert, welches auch den massiven Preisanstieg bei Perlenschmuck befeuert. Wir erklären in diesem Artikel, welche Auswirkungen die aktuelle Situation auf die Preise für Zuchtperlen hat und warum man noch eine Chance hat, in 2023 zu akzeptablen Perlenschmuck zu kaufen.
4 Hauptfaktoren für die aktuelle Preisentwicklung für Süßwasserzuchtperlen
- Reduktion der Zuchtflächen für Süßwasserzuchtperlen in China
- Veränderung der Zuchtverfahren zur effizienteren Nutzung
- Eingeschränkte Arbeitskraft in der Perlenindustrie durch Covid
- Binnennachfrage in China
Reduktion der Zuchtflächen für Süßwasserzuchtperlen in China
Die Zucht von Süßwasserzuchtperlen erfordert hohe Reinheit des Wassers und die Vermeidung von Bakterien und Parasiten. Die Flächen für diese Art der Zucht wurden in China unter anderem aufgrund durch erforderliche Nachhaltigkeitsanforderungen stark reduziert. Die massive Reduktion der Flächen bedeutet ein Einbruch von vor 1979 t Perlenzuchtvolumen in 2014 nunmehr auf 400 t in 2021.
Veränderung der Zuchtverfahren für Süßwasserzuchtperlen zur effizienteren Nutzung
Im Wesentlichen wird in 2 Zuchtverfahren unterschieden: dem Einsetzen von einem künstlichen Kern oder dem puren Anritzen der Muschel zur Produktion von Perlmutt und Bildung von Perlen. Das Verfahren ohne künstlichen Kern dauert deutlich länger im Wachstum. Bisher wurde dieses Verfahren auch als echte Perlen ohne künstlichen Kern zertifiziert, wie die Produkte von Gaura Pearls aus Estland, welche im Online-Shop von Perlenklassiker.de zu finden sind.
Aufgrund der Flächenreduktion gehen die Farmer immer mehr zum schnelleren Verfahren mit künstlichem Kern über, um die Produktionsmengen so hoch wie möglich zu halten und die Flächen so effizient wie möglich zu nutzen. Positiv ist aktuell zu erkennen, dass die Zuchtverfahren weiterentwickelt werden und beispielsweise die Qualität der Perlen mit künstlichem Kern durch die Tropffütterung verbessert wird. Diese Verfahren ermöglichen mittelfristig eine höhere Produktion in China.
Eingeschränkte Arbeitskraft in der Perlenindustrie durch Covid
Die intensiven Maßnahmen zur Eindämmung von Covid in China haben zusätzlich zu fehlenden Arbeitskräften in der Perlenzucht geführt. Viele Arbeiter haben aufgrund der Einschränkungen Jobs in ihren Heimatstädten angenommen und das Gehalt der verbleibenden Arbeiter hat sich nahezu verdoppelt. Die produzierte und weiter prozessierte Menge über alle Leistungsstufen sank aufgrund der Covid-Einschränkungen.
Steigende Binnennachfrage in China
Durch die vorher starke Entwicklung der Perlenindustrie arbeiten nun auch Schmuckdesigner in China vermehrt mit Perlen. Perlenschmuck ist bei der jungen Generation in China sehr beliebt und werden als jugendlich und modern wahrgenommen. Die Binnennachfrage von Perlen im chinesischen Markt ist zwischen 2021 und 2022 um 50% gestiegen.
In 2023 noch ein Schnäppchen machen – es ist möglich
Noch liegen Bestände bei den Händlern auch aus vorherigen Monaten. Seit dem Herbst sind die Einkaufspreise für Süßwasserzuchtperlen in China um 60% gestiegen. Von daher sind leider signifikante Preissteigerungen unvermeidbar. Aber – Perlenschmuck ist immer klassisch und hochbeliebt in allen Generationen. Perlenketten und auch Perlenarmbänder werden gern vererbt und können weiterhin getragen werden, wenn sie gut gepflegt worden sind. Von daher empfehlen wir natürlich weiterhin den Kauf.
Schauen Sie sich gern auch bei Perlenklassiker.de um, dem größten Onlineshop für Perlenschmuck in Europa.