Die globale Pandemie macht leider auch vor dem Geschäft mit Perlenschmuck nicht halt. Unsere Freunde von Gaura Pearls müssen deshalb statt 3 x im Jahr vor Ort zu den Perlenzüchtern zu fahren, nun via Fotos und Videokonferenzen die Perlen auswählen. Selbst, wenn man Muster der gewünschten Perlenketten aufgezogen bestellt, kommen teilweise ganz andere Kreationen zurück. Deshalb ist die Qualitätssicherung vor Ort so wichtig – und leider aktuell nur eingeschränkt möglich. Nachfolgend ein paar Fotos von Barockperlen, aufgezogenen Perlen in Lavendel und weißen runden Perlen, wie sie fotografiert zur Selektion ausgetauscht werden.
Zucht- vs. natürliche Perlen
„Volksmethoden“:
- Machen Sie ein Loch in einem Blatt aus einem komplett undurchsichtigen Material. Das Loch muss etwas kleiner als die Perle sein. Legen Sie die Perle gegen das Loch und richten Sie das Blatt gegen eine starke Lichtquelle (Lampe mit einer 100-Watt-Glühbirne), damit die Perle sich zwischen der Lichtquelle und dem Beobachter befindet. So sieht man eine ziemlich dünne leuchtende Perlmuttschicht (bis zu 2 mm) und einen dunklen Kern eines Transplantats von einer Zuchtperle.
- Wenn man eine Perle in ein starkes elektromagnetisches Feld hinlegt, bewegt sich die Naturperle nicht, während die Zuchtperle sich dreht und eine bestimmte Position einnimmt (Ausrichtung nach Kraftlinien des Feldes)
- Man glaubt, dass Zuchtperlen unter dem UV-Licht grün und Naturperlen blau leuchten
- Wenn man durch eine zehnfache Lupe in das Loch in der Perle hineinschaut, falls es eins gibt, kann man die Grenze zwischen dem Kern und der Schicht der Oberfläche sehen. Diese Grenze sieht wie eine dunkle Linie aus. Falls Sie diese Linie sehen, dann ist es eine Zuchtperle
- Bei Zuchtperlen sieht man oft Abbruchstellen um dem Loch herum (Zuchtperlen sind weicher als Naturperlen)
Wissenschaftliche Methoden:
- Mithilfe des Röntgenlichts: Auf einem richtigen Röntgenbild sieht man bei einer Zuchtperle die Linie zwischen dem Kern und der gezüchteten Schicht (bei kernlosen Zuchtperlen sieht man Hohlräume im Zentrum der Perle). Schmuck aus natürlichen Zuchtperlen ohne Transplantat finden Sie hier.
- Mithilfe der Radiographie: Bei einer Zuchtperle sieht man normalerweise die Linie zwischen dem Kern und der gezüchteten Schicht (bei kernlosen Zuchtperlen sieht man Hohlräume im Zentrum der Perle)
- Versenken: Man legt die Perlen in die Flüssigkeit mit der Dichte von 2,7 – natürliche Perlen sinken nicht
- Mikroskop: Zucht- und Naturperlen haben blattartige Oberfläche im Gegensatz zu Imitationen.
Wie werden Perlen ausgewählt?
Die Perlen sind die wertvollsten Edelsteine. Schon 6.000 Jahre lang dienen Perlen den Menschen als Schmuckstück. Da sie keine Veredelung brauchen, zeigen sie in ihrer natürlichen Erscheinung den vollen Glanz, den notwendigen Lüster.
Wenn Sie sich für den Perlenkauf entschieden haben, seien Sie nicht faul, gehen Sie durch Geschäfte und vergleichen Sie unterschiedliche Arten, Größen und qualitative Eigenschaften, lernen Sie, wie man Unterschiede findet. Vergleichen Sie auch die Qualität von dem, was in Geschäften angeboten wird.
Kriterien für die Perlenauswahl
Die Hauptkriterien für die Bewertung von Perlenqualität sind der Glanz, die Dicke und die Qualität der Perlmuttschicht (obere Schicht), sowie Farbe, Glätte der Perlenoberfläche, Form und Größe. Der Hauptfaktor, der über die Perlenqualität entscheidet, ist die Dicke und die Qualität des Perlmutts. Sie beeinflussen die Lebensdauer der Perle. Die Dicke des Perlmutts bestimmt also die Lebensdauer der Perle und die Qualität des Perlmutts bestimmt die Reflexionsfähigkeit der Perle. Leuchtender Glanz und Schiller sind dank der Perlmuttschicht von hoher Qualität möglich. Deswegen sind die Perlen, die diese Eigenschaften besitzen, mit einer dicken Perlmuttschicht bedeckt. Bei der Bewertung von Perlmuttqualität sollten Sie auf Gleichmäßigkeit des reflektierenden Glanzes achten, sowie auf bestehende Risse, Abplatzen und auf die Perlmuttdicke in der Nähe von der Bohrung (Perlmuttschicht ist dünner). Der Glanz muss intensiv sein. Die Perle muss quasi von innen leuchten und nicht nur schillern wie künstliche Perlen. Die Helligkeit des Perlenglanzes wird durch das Licht bestimmt, das von mehreren Perlmuttschichten reflektiert wird. Perlen von hoher Qualität haben einen starken Kontrast zwischen dem hellsten Teil, auf den das Licht scheint, und dem schattigen Teil. Dieser Kontrast schafft eine Illusion von einer Kugel im Inneren der Perle. Vor dem Kauf sollten Sie unbedingt die Perlen unter dem UV-Licht untersuchen und in der Hand rollen, um die Gleichmäßigkeit des Glanzes zu prüfen. Um die Perlen zu untersuchen, legt man sie am liebsten auf eine hellgraue oder weiße Fläche (nie auf eine schwarze), weil diese Farben die wirkliche Perlenqualität an den Tag bringen.